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Reportagen aus der Jugendredaktion

Jannika ist Gründungsmitglied unserer Jugendredaktion. Sie hat schon viele Beiträge für das Jugendinforportal Hamburg geschrieben. Seit August 2025 ist sie auch als Jugendreporterin unterwegs und testet für dich Kultur- und Jugendeinrichtungen. Wie immer ist uns Meinungsfreiheit sehr wichtig – deshalb äußert Jannika ihre ganz persönliche Meinung. Die folgenden Eindrücke schildern ihre Eindrücke.

Weitere Beiträge von Jannika

Das JuBa wurde 1993 eröffnet und wird regelmäßig von Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 27 Jahren besucht. Der Treff hat an fünf Tagen die Woche bis 20 Uhr geöffnet, am Mittwoch gehört er nur den Mädchen. Am besten steigt man an der Haltestelle Holstenstraße in den Bus 3 Richtung Stadionstraße ein und an der Haltestelle Bornkampsweg wieder aus. Von dort aus sind es nur noch wenige Minuten zu Fuß.

Die Räumlichkeiten

Das Erste, was einem ins Auge fallen würde, sind die zahlreichen bunten Graffitis, die sowohl das Innere als auch das Äußere des Jugendtreffs verzieren. Das erste und älteste Graffiti wurde 1994 zwischen dem ersten und dem zweiten Stockwerk erschaffen. Im Erdgeschoss befindet sich eines aus dem Jahr 2014. Ursprünglich gab es in diesem Treff einen Graffitikurs, der jedoch irgendwann wieder eingestellt wurde. Dennoch kann man bis heute die wunderschönen Werke begutachten, die fast alle von Jugendlichen geschaffen wurden.

Das JuBa erstreckt sich über zwei Etagen, die jeweils unterschiedliche Angebote bereithalten. Im Erdgeschoss findet in einem großen Raum die Hausaufgabenhilfe sowie der Kochkurs statt. Anschließend kann man mit mehreren Menschen gemeinsam am Tisch sitzen und die gekochten Speisen genießen. Als ich für die Fotos anwesend war, wurde der Raum für ein Musikprojekt genutzt. Man könnte diesen Raum als Allzweckraum betrachten.

Wenn man die Treppe nach oben geht, gelangt man zu einem riesigen Raum, in dem man Billard, Kicker, Tischtennis oder Gesellschaftsspiele spielen kann. Wer sich einfach nur ausruhen möchte, kann es sich auf dem großen Sofa oder an dem Tisch in der Mitte des Raumes bequem machen. Wer möchte, darf sich auch an einer Säule verewigen oder an der Theke abhängen. Wie in fast jedem Jugendtreff gibt es auch im JuBa einen Raum mit einer X-Box. Die Controller gibt es gegen Pfand.

Im zweiten Stockwerk befindet sich neben dem Chillraum auch eine Holzwerkstatt mit Staffeleien und Werkzeugen, in der die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Auf dieser Etage befindet sich außerdem ein Musikraum, in dem sich eine Band regelmäßig trifft, um an den dort stattfindenden Workshops teilzunehmen. Darüber hinaus gibt es ein richtiges Tonstudio. JuBa bietet wöchentliche Kurse an, zum Beispiel einen Rap-Kurs. Gut zu wissen ist außerdem, dass JuBa auch einen Kletterkurs in der Sporthalle der nahegelegenen Stadtteilschule anbietet.

Interview mit der Einrichtungsleitung

Für diesen Bericht habe ich mit Marco Schwarz, dem Leiter des JuBas, gesprochen. Bevor er Leiter des JuBas wurde, war er dort Betreuer. Er erzählte mir, dass er sich schon immer für die Arbeit im sozialen Bereich interessiert habe und die Jugendlichen dabei unterstütze, Fragen zu stellen. „Jugend ist der Motor für die Gesellschaft“, sagte er an einer Stelle des Interviews. „Ich kann einige Themen mit den Jugendlichen teilen, z. B. wie wir in der Gesellschaft leben wollen. Ebenso finde ich die Zusammenarbeit mit Jugendlichen sehr wichtig.“ Marco Schwarz sollte für die vorherige Leitung einspringen, als diese ging, und fand nach einem Jahr Gefallen an seiner neuen Position. Nun ist er der neu ernannte Leiter des Treff.

Das JuBa gehört dem ASB an. Als ich nach der Bedeutung des Wortes gefragt habe, konnte mir der Leiter gute Antworten geben. „ASB steht für Arbeiter-Samariter-Bund. Zu diesem gehören Altenpflege, Kitas, ein Mädchentreff und Jugendarbeit sowie drei Jugendzentren, das FSJ und Jugendwohnungen. Die Angestellten sind beim ASB beschäftigt, unsere Angebote werden aber vom Bezirk Altona gefördert.“ Auch in diesem Jugendtreff ist es wichtig, auf Augenhöhe mit den Jugendlichen zu arbeiten. Die Jugendlichen sollten sich in diesem Treff wie zu Hause fühlen.
„Teilweise kommen hier drei Generationen zu Besuch. Wir arbeiten partizipativ mit den Jugendlichen. Kinder sollten verschiedene Dinge ausprobieren und unseren Treff mitgestalten können. Wir geben den Jugendlichen einen Raum, in dem sie kostenlos verschiedene Angebote wahrnehmen können, aber wir lehren sie auch, Verantwortung für diese Angebote zu übernehmen. Wir geben jedem Jugendlichen eine zweite Chance. Selbst wenn es welche gibt, die für eine Menge Ärger gesorgt haben, lassen wir für solche immer die Tür einen Spalt auf. Wir wollen ihnen zeigen, dass sie selbst für ihre Taten geradestehen müssen. Wir wollen ihnen zeigen, dass Schäden im Treff im Grunde genommen auch Schäden für sie selbst sind. Wenn sie den Treff beschädigen, fügen sie ihren eigenen Schutzraum auch Schaden zu. Wenn sie dem Treff Schaden zufügen, fügen sie ihrem eigenen Schutzraum auch Schaden zu. Schaden zufügen, fügen sie ihren eigenen Schutzraum auch Schaden zu. Für uns gilt auch, dass wir die Streitereien reflektieren und die Gründe dahinter genauer analysieren.“ Jugendschutz und Unterstützung stehen hier klar an erster Stelle.

Ich habe ihn gefragt, ob er bei der Zusammenarbeit mit Jugendlichen zu irgendwelchen Erkenntnissen kam. „Die Jugendlichen fühlen sich wie zu Hause und es bildet sich eine große Familie. Viele brauchen eine gewisse Zeit, bevor sie aktiv mitwirken. Je länger sie hier sind, desto mehr wollen sie den Treff mitgestalten. Einige haben auch gelernt, sich Hilfe zu holen. Es gab einige Situationen, in denen mich jemand um ein Gespräch unter vier Augen bat. Es kam auch vor, dass einige Lehrer behaupteten, die Jugendlichen, die bei uns im Treff sind, würden in der Schule für sämtliche Probleme sorgen. Dabei sind die erwähnten Personen bei uns immer sehr offen und freundlich. Im Jugendalter möchte man versuchen, eine eigene Welt zu erschaffen, und das sollte im JuBa ermöglicht werden.“

Auch hier hatte ich schon einige Bekanntschaften geschlossen und stimme den Aussagen des Leiters zu. Es herrscht hier überwiegend eine gemütliche Atmosphäre mit vielen coolen Leuten. Wie in einigen anderen Jugendtreffs auch gelingt es hier einem schnell, neue Freundschaften zu schließen. „Besonders bei Ausflügen und Projekten ist das Gemeinschaftsgefühl sehr stark ausgeprägt“, sagte Marco Schwarz. In diesem Treff bekommt man schon einige Male zu sehen, wie Jugendliche verschiedenen Alters miteinander spielen und sich gegenseitig anfeuern. „Wir wollen die Jugendlichen so wenig wie möglich bewerten“, hatte mir Marco Schwarz ebenfalls erzählt. „Sie sollten ihre Freizeit gestalten und sich kreativ austoben können. Zum Beispiel basteln wir mit einem Jugendlichen einen Tisch in unserer Werkstatt. Ob der Tisch jemals hier stehen wird, wissen wir nicht, aber genau darum geht es uns nicht. Wir stellen keine Regeln oder Fristen für das Erstellen des Tisches auf. Die Kinder sollten einfach nur Spaß bei solchen Projekten haben.“

Meine persönliche Meinung

Aufgrund der vielen Aktivitäten ist dieser Treff definitiv einer meiner Lieblingsorte für Jugendliche. Die farbenfrohe Gestaltung und das Graffiti sorgen ebenfalls für eine angenehme Atmosphäre, die weder zu kindlich noch zu erwachsen ist. Besonders für ältere Jugendliche ist dieser Treffpunkt sehr gut geeignet.