Stoppt Tierleid auf Social Media!

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Tiere verdienen Respekt, keine Klicks auf Kosten ihres Leids

Habt ihr auch schon mal diese Videos auf Social Media gesehen, in denen Tiere erschreckt, gequält oder sogar getötet werden?

Menschen erschrecken absichtlich ihre Haustiere, indem sie zum Beispiel plötzlich laute Geräusche machen oder sie mit fremdartigen Gegenständen konfrontieren. Obwohl viele das als „harmlos“ ansehen, kann das Tier dabei großen Stress und Angst erleben. Es gibt Videos, in denen Tiere mutwillig schlecht behandelt werden oder in gefährliche Situationen gebracht werden. In anderen Videos werden Tierkämpfe gefilmt und veröffentlicht, sei es zwischen Hunden, Hähnen oder anderen Tieren. Diese Videos sind oft sehr grausam und zeigen Tierquälerei in einer besonders brutalen Form. Und in den schlimmsten Fällen wird das vorsätzliche Töten von Tieren vor laufender Kamera gezeigt.

Und all das nur um ein paar Likes und Klicks zu bekommen. Das ist total schockierend, oder? Leider gibt es immer mehr solcher Inhalte, bei denen Tiere auf schlimme Weise leiden müssen, damit jemand viral geht. Aber was steckt eigentlich dahinter?

 

Drei Hauptformen des Missbrauchs von Tieren in den Medien

Es gibt drei Hauptformen des Missbrauchs von Tieren in den Medien:
Erstens, die absichtliche Tierquälerei, bei der Tiere bewusst misshandelt oder getötet werden.
Zweitens, Situationen in denen unklar ist, ob das Tier tatsächlich leidet. Das kann der falsche Umgang oder die falsche Haltung sein, indem die Tiere zum Beispiel mit unpassendem Zeug gefüttert werden. So etwas ist nicht immer eindeutig zu erkennen.
Drittens, der respektlose Umgang mit Haustieren, wie zum Beispiel durch alberne Verkleidungen oder inszenierte Tierrettungen.

Auswirkungen auf Tiere und Menschen

All dies, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber was viele nicht bedenken: Diese Videos sind nicht nur für die Tiere total belastend, schaden ihnen oder sind gar tödlich, sie haben auch heftige Auswirkungen auf uns Menschen. Studien legen nahe, dass, wenn wir sowas ständig sehen, wir langsam das Gefühl dafür verlieren, was richtig und was falsch ist. Gewalt und Tierquälerei werden plötzlich normal und das darf einfach nicht passieren!

Außerdem besteht die Gefahr, dass wir ganz grundsätzlich abstumpfen und empathielos werden. Gewalt ist ja leider weit verbreitet – insbesondere im Internet – und macht auch nicht vor Menschen halt. Darum ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben und aktiv für eine gewaltfreie Netzkultur einzustehen.
Mehr dazu in diesem Beitrag Digital = real

Tiere verdienen Respekt und Würde

Auch Tiere haben Respekt und Würde verdient. Wildtiere dürfen nicht für Klickzahlen oder Werbeeinnahmen missbraucht werden und als Tierhalter und Tierhalterinnen sind wir für die Gesundheit unserer Haustiere verantwortlich. Tiere sind keineswegs Spielzeuge oder Modeartikel. Das ist auch gesetzlich verankert:

Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. – §1 Tierschutzgesetz

Was können wir tun?

Wir müssen etwas dagegen tun, wenn wir Videos sehen, in denen Tiere zu Schaden kommen. Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube müssen viel härter durchgreifen und solche Inhalte sofort löschen. Aber auch wir haben eine Verantwortung. Wenn du so ein Video siehst, interagiere nicht damit. Denn das Teilen, wütende Kommentare oder ein Dislike sorgen nur dafür, dass das Video noch mehr Leute erreicht. Stattdessen: Melde das Video! Je mehr Leute solche Inhalte melden, desto eher verschwinden sie von der Plattform.

Einen Leitfaden wie du solche Inhalte auf den unterschiedlichen Plattformen meldest kannst du hier finden: #StopptTierleid: Leitfaden Melden – WTG | Welttierschutzgesellschaft e.V.

Werde aktiv!

Und denk mal drüber nach: Es gibt so viele Bereiche, in denen Tiere leiden müssen – in der Fleischindustrie, in der Forschung, in der Mode. Da kannst du nicht viel direkt ändern. Aber auf Social Media? Da kannst du sofort aktiv werden und dafür sorgen, dass Tierleid keine Bühne mehr bekommt. So kannst du mit deiner Aufmerksamkeit und deinem Handeln zeigen, dass jedes Lebewesen Respekt und Mitgefühl verdient.

Checkt auch das Video „Tiermissbrauch auf Social Media“ von Jonas Ems aus, wenn ihr mehr über dieses Thema erfahren wollt.
  • 21. November 2024

    Lars

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