Warum Gemeinschaft, Rücksicht und Verständnis in der Schule entscheidend sind
Juna hat am 20. August 2025, im Rahmen des Ferienworkshops der Jugendredaktion, darüber geschrieben, was Gesellschaft eigentlich im schulischen Alltag bedeutet. Sie findet, dass Rücksicht, Verständnis und Zusammenhalt wichtig sind. Lese im Folgenden über ihren persönlichen Blick darauf, was eine starke Gemeinschaft in der Schule ausmacht – und warum Lehrer dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Begriffsdefinition
Gesellschaft ist ein Begriff, den wir alle kennen, vielleicht aus dem Berufsleben oder aus dem schulischen Bereich. Gesellschaft kann vieles bedeuten. Die Definition, auf die ich zurückgreife, ist aus dem Duden: „Gesamtheit der Menschen, die zusammen unter bestimmten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen leben“.
Der gesellschaftliche Bereich, auf den ich mich in diesem Text beziehen möchte, ist die Schule. Meine persönlichen Erfahrungen habe ich vor allem mit den Klassengemeinschaften (oder den Lerngruppen) gemacht. Aber was braucht es eigentlich, um eine gute Gemeinschaft oder sogar Gesellschaft zu schaffen?
Für mich bedeutet Gesellschaft eine Menschengruppe, die sich versucht, gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, in der es aber auch Grenzen und Regeln gibt. In Gesellschaften gibt es auch Schichten – Ober-, Unter- und Mittelschicht – so wie wir es über das Mittelalter gelernt haben. Heute nicht mehr so wie damals, aber sozioökonomische Voraussetzungen und Hierarchien gibt es noch immer. Und die machen auch im Schulkontext einen Unterschied zwischen Menschen.
Meine eigene Sicht
Die Schichten, von denen ich eben geschrieben habe, gibt es wie gesagt auch im Schulkontext, und es beginnt mit der Schüler-Lehrer-Beziehung. Die Lehrer sind die Autoritätspersonen und haben quasi Macht über die Schüler.
Dann gibt es bei den Schülern manchmal Schichtunterschiede; dies ist auch oft der Grund für Mobbing. Ein Anderssein oder das Nichtangehören zu einer bestimmten Schicht – all das kann in Gesellschaften für Ausgrenzung sorgen.
Um Mobbing zu vermeiden, sollte man Rücksicht aufeinander nehmen, schauen, wann jemand Hilfe braucht, und diese Hilfe dann geben. Toleranz zeigen und hilfsbereit sein.
In Schulen werden solche Dinge, finde ich, oft nicht wirklich beachtet oder bemerkt. Die meisten Lehrer konzentrieren sich nur auf den Unterricht und haben dann keinen wirklichen Überblick über das, was abseits davon passiert. Wenn jemand öfter die Hausaufgaben vergessen hat, wird das als Rebellion angesehen und nicht als etwas, das einen Grund hat – wie zum Beispiel, dass ein Schüler zu Hause Probleme hat und nicht die nötige Ruhe dafür findet. Natürlich kann es auch einfach sein, dass vergessen wurde, sie zu machen. Um das herauszufinden und nicht direkt abzustempeln, würde es helfen, wenn die Lehrer nachfragen und zuhören würden. Daher ist meiner Meinung nach an manchen Schulen noch an einer guten Gemeinschaft, so wie ich sie gerne hätte, zu arbeiten.
Voneinander lernen
Eine Klassengemeinschaft (oder ggf. Lerngruppe) kann sehr hilfreich sein. Vor allem, weil sich Fähigkeiten ergänzen und sich alle gegenseitig helfen können. Man wird schnell vertraut mit Leuten und vielleicht auch mit den unterschiedlichen Lebensumständen und dem Umfeld eines anderen Menschen. Wenn man dafür offen ist, sich gegenseitig unterstützt und sich zuhört, kann man voneinander lernen.