(Sexualisierte) Gewalt im digitalen Raum

Übersicht

Gegen (sexualisierte) Gewalt im Netz

Hat dir jemand sexuelle Gewalt angetan oder wurdest du von Erwachsenen zu sexuellen Handlungen gedrängt? Egal ob mit oder ohne Körperkontakt – das kann große seelische und körperliche Schäden verursachen. Wenn dir so etwas passiert ist, kannst du dir anonym und kostenlos Hilfe holen – du bist nicht allein und es ist niemals deine Schuld. 

Auf diesen Seiten findest du Informationen und auch Meldestellen sowie Hilfsangebote, wenn du selbst betroffen bist oder denkst, dass jemand in deinem Umfeld Unterstützung braucht.

Anlauf- und Beratungsstellen

Auch wenn du nicht ganz sicher bist, wie du das Erlebte einordnest oder du vermutest oder erfahren hast, dass deine Freundin* sexualisierte Gewalt erfahren hat, kannst du dich an die folgenden Anlaufstellen wenden. 

Weiterführende Infos, Beratungs- und Anlaufstellen

Begriffe, Infos und Meldestellen

Wurde dir ein Foto oder ein Video geschickt, bei dem du ein ungutes Gefühl hattest? Was, wenn es ein Bild von dir gewesen wäre? Willst du, dass dein bester Freund oder eine Klassenkameradin es an Dritte weitergibt?

Hast du jemanden ungefragt Dickpics, heiße Nudes oder ein Video geschickt, in dem jemanden Gewalt angetan wird? Werden solche Inhalte an dich geschickt? Wurdest du Opfer von Gewalt und es gibt ein Video dieser Tat im Netz?

Ist das Foto, das eigentlich nur für deinen Freund gedacht war, plötzlich im Klassenchat gelandet? Hat jemand dein Gesicht auf Darstellende in einem Porno montiert? Hat dich jemand heimlich gefilmt, als du dich umgezogen hast?

Das Internet ist voller Bilder und Videos, die sexuellen Missbrauch und andere Formen von Gewalt zeigen. Wenn du diese strafbaren Darstellungen meldest – statt sie zu teilen, trägst du dazu bei, die Gewalt zu beenden und die Täterinnen und Täter ausfindig zu machen und strafrechtlich zu verurteilen.

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Cybermobbing

Mobbing stellt die am häufigsten vorkommende Gewaltform dar. Das schließt das sogenannte Cybermobbing mit ein, denn meist setzt sich Mobbing nahtlos im digitalen Raum fort oder hatte dort seinen Anfang. Am häufigsten gemobbt wird durch Beleidigungen. 

Cybermobbing ist keine eigene Straftat, aber Beleidigungen und das Verbreiten von Lügen oder Gerüchten über Personen sind strafbar. Egal ob in Reallife oder im digitalen Raum – diese Straftaten können zur Anzeige gebracht werden. 

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Meldestellen-Liste von klicksafe.de

Infomaterialien von klicksafe.de

Quiz von klicksafe.de

Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App

Cybergrooming

Auf sexuelle Belästigung kannst du leider überall im Netz stoßen. Wenn Menschen sich im Internet an Minderjährige heranmachen, nennt sich das Cybergrooming. Und das ist eine Form von sexueller Gewalt. Täter und Täterinnen sind vor allem dort anzutreffen, wo du dich als junger Mensch im Netz gerne aufhältst. Insbesondere auf Social Media Plattformen, in Online-Spielen und auf Gaming Plattformen.

Manche Anbahnungsversuche von Tätern und Täterinnen sind ziemlich plump und du kannst sie schnell erkennen. Andere Tätern und Täterinnen werden aber zunächst ganz harmlos den Kontakt zu dir aufnehmen. Sie werden sehr nett sein und dein Vertrauen gewinnen wollen. Sie verstecken sich oft hinter Fake-Profilen, die nichts über ihre eigentliche Identität aussagen. 

Cybergrooming ist seit 2014 strafbar. Geregelt wird das unter dem Paragraphen § 176 Abs. 4 Nr. 3 StGB im sogenannten Strafgesetzbuch (StGB).

Cybergrooming melden auf fragzebra.de

Mehr Infos zu Cybergrooming

Handygewalt

Handygewalt bedeutet, dass Leute Gewaltvideos mit dem Smartphone aufnehmen – also etwa wie andere geschlagen oder gedemütigt werden—und diese dann verbreiten. Diese Clips werden häufig in sozialen Netzwerken oder via Messenger geteilt, was dazu führt, dass Täter:innen oder Zuschauer:innen ein Gefühl der Anerkennung suchen und gleichzeitig die Hemmschwelle für solche Taten sinkt. Das ist nicht nur verletzend für die Opfer – es ist auch eine Straftat: Körperverletzung und unerlaubte Bildaufnahmen sind strafbar, und schon Jugendliche ab 14 Jahren können dafür belangt werden.

Aktiv werden gegen Handygewalt und Hass im Netz

News, Fakten und Tipps der Polizei

Infos von Handysektor

Verstöße gegen Jugendschutzbestimmungen melden

Hate Speech

Hate Speech bedeutet, dass Menschen im Internet absichtlich verletzende, sexualisierte, frauenfeindliche oder diskriminierende Nachrichten verbreiten. Wenn du Hass im Netz siehst, kannst du helfen, indem du ihn meldest, dokumentierst, Betroffene unterstützt und ggf. auch eine Anzeige machst. Hate Speech hat ernste Folgen: Sie schüchtert Menschen ein, zerstört die Vielfalt der Meinungen und kann sogar strafbar sein.

https://jip.hamburg.de/2024/10/02/hass-im-netz/

Antisemitische, rassistische und rechte Vorfälle melden!

Loverboy-Methode

Loverboys geben vor, verliebt zu sein, und machen ihren Opfern viele Komplimente und Versprechungen. Häufig versuchen sie im Internet Kontakt aufzunehmen (bspw. in den sozialen Medien, im Chat oder beim Gaming). So bauen sie eine enge Bindung auf und isolieren die Mädchen oder jungen Frauen von Freunden und Familie. Wenn die Betroffenen emotional abhängig sind, werden sie unter Druck gesetzt, zur Prostitution gezwungen oder mit Gewalt und Erpressung bedroht.

Infos und Beratung von FairLove

Polizei informiert: Rechte, Hilfe und Unterstützung

Sexting

Machst du manchmal Nacktfotos von dir? Sich mit seinem Körper wohl zu fühlen, ist ja eine tolle Sache. Und dich selbst unbekleidet zu fotografieren kann auch Teil deiner Sexualität sein. Damit Sexting für dich und auch andere Beteiligte safe ist, gibt es gewisse Regeln zu beachten:

🍒 Zeigen statt senden: Denn nur so hast du die Kontrolle über deine Bilder.

🍑 No Face: Fotografiere dich so, dass dein Gesicht nicht zu sehen ist.

🍌Je weniger von dir zu sehen ist, desto weniger Risiko!

🍆Alte Nudes löschen: Gehe regelmäßig deine Fotos durch und lösche großzügig.

Was du darfst und was du lassen solltest: Vom Dirty Talk zum Nude

Rechtliches von "Polizei für Dich"

Handysektor erklärt

Kampagne Safer Sexting der MA HSH

Sextortion

Sextortion setzt sich aus den englischen Wörtern „Sex“ und „Extortion“ (engl. für Erpressung) zusammen. Damit ist gemeint, dass jemand versucht, dich mit privaten oder intimen Fotos oder Videos unter Druck zu setzen. Die Person droht, diese Aufnahmen zu veröffentlichen, wenn du nicht machst, was sie will. Oft geht es dabei um Geld oder um die Forderung nach noch mehr Nacktbildern.

Infos von juuuport.de

News, Fakten und Tipps der Polizei

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