
Kohleausstieg und Strukturwandel | Bundesregierung

Ich heiße Helena und bin 16 Jahre alt. Im Rahmen des Jugendredaktionsworkshops am 27.12.2024 habe ich meine Forderung an Politik und Gesellschaft formuliert.
Der Klimawandel ist und bleibt ein Problem unserer Erde, das keiner von uns allein lösen kann. Dabei brauchen wir eine Regierung, die das Problem wahrnimmt und aktiv nach Lösungen sucht. Eines unserer größten Probleme bleibt dabei die CO₂-Emission, also der Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid, der seit 1960 erheblich gestiegen ist, aber erfreulicherweise seit sieben Jahren langsamer wächst. Die deutsche Regierung hat in den letzten Jahren eine deutlich klimafreundlichere Politik in Gang gesetzt, was dazu führt, dass die deutschen CO₂-Emissionen seit 1990 zurückgehen.
Ich persönlich denke, wir wären gut beraten, noch mehr Schwung zu fordern und stetig weitere Maßnahmen zu ergreifen. Denn wir können ein Beispiel für andere Menschen und vielleicht sogar für ganze Länder sein. Obwohl Deutschland seinen Beitrag leistet, reicht das nicht aus – alle müssen mitmachen, und um andere zu animieren, sollten wir eine Vorreiterrolle übernehmen.
Ein Beispiel wäre der Ausstieg aus fossilen Energien. Fossile Energie ist Energie, die aus Brennstoffen gewonnen wird, die sich über Jahrmillionen aus toten Pflanzen und Tieren entwickelt haben. Ein Ausstieg aus der Braunkohle ist bereits beschlossen: Bis zum Jahr 2038 sollen deutschlandweit alle Kohlekraftwerke stillgelegt werden. Doch die im Pariser Abkommen festgelegte Grenze von 1,5 Grad Celsius Erderwärmung wurde bereits überschritten. Das zeigt, wie dringend schnelleres Handeln erforderlich ist.
Bei einer von mir durchgeführten Straßenumfrage lautete der O-Ton, dass ein schnellerer Ausstieg erforderlich und wichtig sei. Doch ein schneller Ausstieg ist nur möglich, wenn es gute Alternativen gibt. So meinte ein etwa 60-jähriger Mann, dass er sich gerne ein klimaneutrales Auto gekauft hätte, diese aber aufgrund der schwierigen und umweltbelastenden Herstellungsweise keineswegs besser seien als sein neuer SUV. Er weist damit auf Probleme hin, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen, denn auf Autos oder Heizungen zu verzichten, ist für die meisten Menschen keine Option.
Auf die Frage, ob Deutschland auf erneuerbare Energien umstellen sollte, antworteten viele: „Ja, natürlich.“ Als ich daraufhin fragte, was dem im Weg stehen könnte, meinte jemand: „Die Menschen wollen sich nicht umstellen, denn Umstellungen bringen Hindernisse mit sich. Aber diese müssen wir überwinden.“ Auch die Regierungschefs der ostdeutschen Kohleregionen sehen Hindernisse und halten den Wunsch der Regierung, bis 2030 auszusteigen, für unrealistisch, da wir dann keine gesicherten Energiequellen hätten. Auch der Preis für erneuerbare Energien sei ein Hindernis.
Wenn man jedoch Statistiken und Vergleiche betrachtet, sind erneuerbare Energien deutlich günstiger: Sie variieren bei etwa 10 Cent/kWh, während die durchschnittlichen Preise von Braunkohle erst bei circa 15 Cent beginnen. Diese Zahlen zeigen eindeutig positive Fortschritte, die den Privathaushalten viel Geld sparen könnten.
Schlussendlich kann man sagen, dass unsere Maßnahmen konkreter werden müssen, um den Klimawandel effektiv zu bekämpfen. Auch wenn es Hindernisse gibt, müssen wir Lösungen finden und dürfen nicht stehen bleiben, in der Hoffnung, das Problem würde von allein verschwinden.